FULDA. Wie kommt die Marmelade ins Glas? Wie werden Lebensmittel haltbar gemacht? Auf diese und ähnliche Fragen geben die Bezirks-Landfrauen Fulda auf der Landesgartenschau Fulda 2.023 praxisnahe Antworten. Um sich einen Eindruck von ihrer zukünftigen Wirkungsstätte zu machen, haben Landfrauen aus verschiedenen Ortsgruppen jüngst mit LGS-Geschäftsführer Ulrich Schmitt das Areal am „SonnenGarten“ besichtigt.
Der Kreisbauernverband Fulda-Hünfeld hat in direkter Anlehnung an diesen LGS-Geländeteil ein Konzept für die 10,3 Hektar große landwirtschaftliche Ausstellungsfläche „FuldaAcker“ geschaffen, die innerhalb der Gartenschau im kommenden Jahr eine wichtige Rolle spielt. Dort werden neben inhaltlichen Themen zu moderner und nachhaltiger Landwirtschaft, auch die Landfrauen mit besonderen Aktionen vertreten sein. Zu diesem Zweck wird dort ein eigenes Gartenareal geschaffen, das – von der Pflanzung bis zur Ernte – von den Landfrauen selbst bewirtschaftet wird. Zusätzlich erleben Besucher*innen in der Outdoor-Küche im KulturGarten, wie man Obst zu Gelee oder Marmelade verarbeitet oder wie Gemüse aus dem eigenen Garten eingekocht und somit über einen längeren Zeitraum haltbar gemacht werden kann.
Methode mit Tradition
„Wir sind sehr froh, dass wir die Tradition des selber Einkochens oder umgangssprachlich bezeichnet des ‚Einweckens‘ den Besucherinnen und Besuchern der Landesgartenschau näherbringen können“, erklärt Raphaela Raschendorfer, Projektkoordinatorin im Team des Kreisbauernverbandes. Zwar sei die Haltbarmachung von selbst gezogenem, frischem Obst und Gemüse im ländlichen Raum noch gang und gäbe, doch insbesondere im urbanen Raum fänden sich immer weniger Flächen für den Anbau, weiß die studierte Ökotrophologin.
Für LGS-Geschäftsführer Ulrich Schmitt ist das Engagement der Landfrauen ein gutes Beispiel dafür, welche Bedeutung die Bewirtschaftung des heimischen Gartens als Eigenversorgungsquelle mittlerweile wieder einnimmt. „Bevorratung mit selbst angebauten und gesunden Lebensmitteln liegt wieder im Trend, die handwerklichen Fähigkeiten dazu werden seit Generationen weitergegeben. Und anders als im Internet, können sich unsere Besucher*innen mit den Akteurinnen austauschen und so manchen Tipp oder Kniff als Anregung mit nach Hause nehmen“, verspricht der Geschäftsführer.
